Folge 1: Wildfang

Shownotes

Springende Delfine, begeisterte Kinder, fröhliche Musik: Bis 2018 veranstaltet Moby mit seinen Artgenossen im Nürnberger Delfinarium Shows und fasziniert die Zuschauer:innen. Doch ganz so rosig ist nicht alles: Als Wildfang kommt Moby 1971 als einer der ersten Delfine in den Tiergarten Nürnberg – zu einer Zeit, in der die Pfleger:innen noch kaum etwas über die Tiere und deren Haltung wissen. Tiergartenleiter Dag Encke und ein ehemaliger Delfintrainer erzählen von Unwissenheit, Fehlern beim Füttern und Rückschläge bei der Zucht. Viele Jungtiere sterben – zwölf davon sind Mobys Kinder.

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Folge 1: Wildfang

Folge 1: Leises Meeresrauschen

Es ist früh an diesem Tag im Jahr 1971. Die Morgensonne glitzert auf den Wellen des Meers. Wir sind in der Nähe der überfüllten Strände Floridas in den USA. Ein paar Kilometer von der Ostküste entfernt, draußen im Atlantik, schwimmt eine Delfingruppe. Unter ihnen ist ein ganz besonderer Delfin. Er ist ungefähr zehn Jahre alt. Nennen wir ihn: Moby. Moby sieht seine Gruppe an diesem Tag zum letzten Mal.

Es ist früh an diesem Tag im Jahr 1971. Die Morgensonne glitzert auf den Wellen des Meers. Wir sind in der Nähe der überfüllten Strände Floridas in den USA. Ein paar Kilometer von der Ostküste entfernt, draußen im Atlantik, schwimmt eine Delfingruppe. Unter ihnen ist ein ganz besonderer Delfin. Er ist ungefähr zehn Jahre alt. Nennen wir ihn: Motorboot-Sound, leise Delfin-Geräusche

Während er mit seinen Artgenossen durch den Ozean gleitet, baut sich vor Moby eine Schattenwand auf. Als er näherkommt, wird deutlich: Es ist ein Netz. Genauer gesagt ein Schleppnetz, das senkrecht im Meer steht. Über ihm dröhnen Motorengeräusche von Booten.

Während er mit seinen Artgenossen durch den Ozean gleitet, baut sich vor Moby eine Schattenwand auf. Als er näherkommt, wird deutlich: Das Netz kommt immer näher. Die Delfine versuchen wegzuschwimmen, auch Moby. Aber sie werden in seichtes Gewässer getrieben. Moby steckt in einer Sackgasse und kann nicht mehr entkommen. Im nächsten Moment schließt sich das Netz um ihn. Wie zu einem Beutel. Moby ist gefangen.

Während er mit seinen Artgenossen durch den Ozean gleitet, baut sich vor Moby eine Schattenwand auf. Als er näherkommt, wird deutlich: Pause

Während er mit seinen Artgenossen durch den Ozean gleitet, baut sich vor Moby eine Schattenwand auf. Als er näherkommt, wird deutlich: Spannungsaufbauende Musik

Während er mit seinen Artgenossen durch den Ozean gleitet, baut sich vor Moby eine Schattenwand auf. Als er näherkommt, wird deutlich: Delfine werden damals lange in solchen Netzen gehalten, bis sie zu ihrem Zielort gebracht werden. Viele landen übergangsweise in kleinen Meeresgehegen oder in Plastiktanks, mit schlechten oder gar keinen Wasserfiltern. Die Haltungsbedingungen von gefangenen Delfinen sind damals deutlich schlechter als heute. Sobald man weiß, wie es mit den gefangenen Delfinen weitergeht, transportieren kleine Motorboote sie vom Meer an die Küste. Von dort geht es mit einem Lastwagen weiter.

Während er mit seinen Artgenossen durch den Ozean gleitet, baut sich vor Moby eine Schattenwand auf. Als er näherkommt, wird deutlich: LKW-Geräusche

Während er mit seinen Artgenossen durch den Ozean gleitet, baut sich vor Moby eine Schattenwand auf. Als er näherkommt, wird deutlich: Damit hat Moby aber erst einen sehr kleinen Teil seiner weiten Reise hinter sich. Der Delfin wird in ein Flugzeug verfrachtet und fliegt über sein ehemaliges Zuhause – den Atlantik. Er liegt in einer Art Hängematte und wird regelmäßig mit Wasser berieselt. So sehen Delfin-Transporte damals aus.

Während er mit seinen Artgenossen durch den Ozean gleitet, baut sich vor Moby eine Schattenwand auf. Als er näherkommt, wird deutlich: Mobys endgültiges Ziel ist Deutschland. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Delfinarium in Duisburg kommt Moby am 7. August 1971, an einem Samstag, um drei Uhr nachts, im Nürnberger Tiergarten an. Das Delfinarium wird sein neues Zuhause. Und dort wird er zur Legende.

Während er mit seinen Artgenossen durch den Ozean gleitet, baut sich vor Moby eine Schattenwand auf. Als er näherkommt, wird deutlich: Intro-Musik

Hi, mein Name ist Erika Balzer und ihr hört „Das Delfin-Dilemma“ – ein Podcast vom Verlag Nürnberger Presse. Gemeinsam mit meiner Kollegin und Reporterin Nina Kammleiter wollen wir den Fragen auf den Grund gehen: Können wir noch mit gutem Gewissen in Delfinarien gehen? Wie zeitgemäß sind Delfinarien noch? Und warum lieben wir Menschen Delfine so sehr?

Hi, mein Name ist Erika Balzer und ihr hört „Das Delfin-Dilemma“ – ein Podcast vom Verlag Nürnberger Presse. Gemeinsam mit meiner Kollegin und Reporterin Nina Kammleiter wollen wir den Fragen auf den Grund gehen: Denn in ganz Deutschland gibt es nur noch zwei Delfinarien. Eins davon in Nürnberg. Wir sprechen mit dem Tiergarten, Gegner*innen und Unterstützer*innen, begegnen Delfinen, selbst Filmstar Flipper höchstpersönlich. Unsere Recherche lässt uns durch Deutschland reisen und bringt uns sogar bis in die USA.

In dieser Folge gehen wir zurück zu den Anfängen des Nürnberger Delfinariums. Als noch niemand so genau wusste, wie artgerechte Haltung von Delfinen geht – und als viele Fehler gemacht wurden. Immer mittendrin: Delfin Moby.

Ihr hört Folge eins: Wildfang.

Einspieler Tram: „Endhaltestelle Tiergarten“

Einspieler Tram: Wir starten im Tiergarten Nürnberg. Der Endstation beim Nürnberger Reichswald. Man nennt den Ort hier auch „Schmausenbuck“. Ich schaue mir dort gemeinsam mit meiner Kollegin Nina Kammleiter eine Delfinshow an.

Einspieler Tram: Showg im Hintergrund

Einspieler Tram: Wir sitzen in der Delfinlagune. Erst tänzeln Robben durchs Becken, dann kommen die Delfine. Sieben Delfine, sieben Weibchen, leben in Nürnberg. Die Show findet draußen statt, im Außenbecken. Vor und neben dem Becken gibt es Bänke für die Zuschauer*innen, die Anlage ist von Sandstein umrandet.

Einspieler Tram: Show im Hintergrund

Die Delfine zeigen, was Trainer*innen ihnen beigebracht haben: Saltos, Bauchplatscher, Zähnezeigen.

Show im Hintergrund: Wenn Sie aber genau hinschauen, können Sie vielleicht den einen oder anderen Zahn erkennen.

Reporterin Nina: Sunny hat keine Lust. Sunny schwimmt mit geschlossenem Mund. Jetzt macht Sie wieder auf. Schon faszinierend.

Reporterin Nina: Und man hört so ein leichtes Knacken dabei, wenn die ihre Münder offen haben.

Show im Hintergrund: Das Besondere an diesem Blasloch ist auch, dass alle Töne und Geräusche, die wir von den Tieren hören können, ausschließlich aus dem Blasrohr kommen. Sie produzieren diese Laute durch Muskelbewegungen.

Erika: Oh, das wusste ich nicht.

Reporterin Nina: Okay, das sind Geräusche, die ich nicht erwartet hätte. Hört sich an wie Enten teilweise. Richtig tief.

Reporterin Nina: Okay, die Springen wirklich exakt gleichzeitig raus. Manche springen höher, manche nicht so hoch, aber auf jeden Fall alle exakt zum gleichen Zeitpunkt. Und das, soweit ich jetzt gesehen habe, ja ohne Signal.

Erika: Ja, aber vielleicht haben sie das auch davor bekommen? Was glaubst du, wie hoch können die springen oder wie hoch war das jetzt?

Erika: Unter den sieben Weibchen sticht ein Delfin heraus. Sie ist nämlich eine echte Nürnbergerin.

Show im Hintergrund: Das ist Nami. Nami ist vor neun Jahren hier bei uns zur Welt gekommen.

Das besondere an Nami: Sie ist die Enkelin von Moby. Dem Delfin, der eine so lange Reise nach Nürnberg zurückgelegt hat. Oft beginnen die Namen der Tiere mit dem Buchstaben der Stadt, aus der sie kommen. Nami, Nando und Noah aus dem Nürnberger Delfinarium zum Beispiel kommen auch aus Nürnberg. Dörte, die zwar Nürnberg lebt, kommt eigentlich aus Duisburg. Und so weiter.

Moby ist ein Publikumsliebling, ist den Nürnberger*innen bekannt. Wer sich nicht mit Delfinen auskennt, erkennt ihn trotzdem relativ schnell: Wegen seinem weißen Fleck auf der „Stirn“. Außerdem hat Moby große Narben auf seinem Körper und ist auf einem Auge blind. Moby ist ein Großer Tümmler. Wenn wir an Delfine denken, denken wir meistens an diese Delfin-Art: Hell- bis dunkelgrau, weißer Bauch und kurze Schnauze. Sie gehören wie Orcas auch zu den Walen, genauer gesagt zu den Zahnwalen.

Wieder zurück zu Moby, ihr erinnert euch: Er kommt 1971 nach Nürnberg. Eine Person war seit Tag eins an seiner Seite:

Hans-Jürgen Klinckert: Mein Name ist Hans Jürgen Klinckert und ich war hier, im Tiergarten Nürnberg, 35 Jahre lang, also bis 2003, Chefdelfintrainer.

Hans-Jürgen Klinckert: Noch heute trägt er eine Kette mit einer Delfin-Schwanzflosse. Moby war der erste Delfin in Nürnberg und Klinckert war der erste Trainer. Die perfekte Grundlage für eine tiefe Verbindung zwischen den beiden. Nina hat Klinckert im Tiergarten getroffen, um mit ihm über seine Arbeit und natürlich über Moby zu sprechen.

Hans-Jürgen Klinckert: Als das 71 losging, habe ich die ersten Delfine in Duisburg übernommen, weil es war noch Baustelle hier. Es wurde nicht pünktlich fertig. Die Delfine waren aber mehr oder weniger schon unterwegs und wurden jetzt in Duisburg ja kurz zwischengelagert, sagen wir mal so. Und da habe ich dann auch den Moby kennengelernt.

So heißt der junge Delfin übrigens schon bevor er nach Nürnberg kommt. Namensgeber ist Moby Dick, der Pottwal aus dem gleichnamigen Roman: In dem geht es um die rachsüchtige Jagd von Walfänger Ahab auf den weißen Pottwal. Klinckert ist aber kein Walfänger. Er ist Tiertrainer und liebt Delfine.

Hans-Jürgen Klinckert: Ich habe ja auch eine Dienstwohnung gehabt im Tiergarten. Und ich war immer der Erste, der natürlich dann auch da war. Und für mich war das ein Traum. Ich bin jeden Tag gerne in die Arbeit gegangen.

Hans-Jürgen Klinckert: Die Freude hat er bis heute beibehalten. An die Zeit rund um die Eröffnung blickt er total positiv zurück.

Hans-Jürgen Klinckert: Und es war ja interessant, was so in den Zeitungen stand: Die Nürnberger warten ungeduldig auf den Moment, wo sie mit ihren Delfinen Bekanntschaft machen dürfen.

Reporterin Nina: Haben Sie das auch so erlebt? Waren Sie da, als die ersten Besucher*innen reingekommen sind? Und wie war die Stimmung?

Hans-Jürgen Klinckert: Ja, die Leute waren begeistert.

Hans-Jürgen Klinckert: Vor allem an Moby erinnert er sich gerne.

Hans-Jürgen Klinckert: Spannungsaufbauende Melodie

Hans-Jürgen Klinckert: Der Moby, das war ja ganz was Besonderes. Der war ungefähr zwölf Jahre alt. Und war ein Wildfang. Und so hat er sich nicht präsentiert. Er war von Anfang an souverän. So wie ich was von ihm wollte, wollte er was von mir. Und er war einfach schon zahm. Das war ganz schnell, dass man ihn überall anfassen konnte.

Hans-Jürgen Klinckert: Deswegen nimmt ihn ein Vorfall mit Moby auch besonders mit. Der Delfin hat eine Phase, in der er wegen einer Infektion fast die Hälfte seines Gewichts verliert.

Hans-Jürgen Klinckert: Der hat also über viele Wochen nicht gefressen und wir haben ihn eigentlich künstlich ernährt, hauptsächlich mit Flüssigkeit. Und ich glaube, das waren ungefähr 100 Kilo, die er abgenommen hat.

Reporterin Nina: Wie haben Sie das empfunden, als er krank wurde und als nicht klar war, ob er durchkommt?

Hans-Jürgen Klinckert: Ja, das ist natürlich, es ist ja klar, dass es eigentlich eine schlimme Sache ist. Jeden Tag, wenn man ihn anschaut und man sieht, er hat ja wieder abgenommen, abgenommen. Ja, das ist, das ist für einen Tierpfleger das Schlimmste, was man sich vorstellen kann, eigentlich.

Hans-Jürgen Klinckert: Für Moby sieht es damals gar nicht gut aus – aber danke der Behandlung vom damaligen Tierarzt überlebt er.

Hans-Jürgen Klinckert: Fröhliche Musik

Hans-Jürgen Klinckert: Wenn es Moby nicht schlecht geht, dann will er definitiv die Weibchen im Becken beeindrucken.

Hans-Jürgen Klinckert: Also der Moby, der hat - kann natürlich auch als Männchen, hat er oft, die können mit ihrer Melone hat er auch extra oft gegen Tore geknallt - nur um irgendwie, ja wie soll ich mal sagen, anderen Delfine im anderen Becken zu imponieren, oder so. Und die Delfine sind da wirklich nicht zimperlich.

Hans-Jürgen Klinckert: Moby schlägt seine Melone, also seinen Kopf, gegen die Tore zwischen den Becken. Klinckert erlebt damals auch sehr viele einzigartige Momente als Delfintrainer – auch unter Wasser, im direkten Kontakt mit den Tieren.

Hans-Jürgen Klinckert: Ja, das ist, das ist ein ganz besonderes Gefühl. Das sind ja Riesen-Tiere, die wegen über 200 Kilo. Der kommt dann unter Wasser mit voller Geschwindigkeit auf einen zu geschwommen. Und da denkt man zunächst, wenn man es noch nicht erlebt hat, so, das war's jetzt, aber der schwimmt dann einfach vorbei.

Hans-Jürgen Klinckert: Ein paar skurrile Situationen mit den Tieren gab’s aber auch.

Hans-Jürgen Klinckert: Ich musste eine Scheibe unter Wasser sauber machen mit dem Schwamm. Und er kam von hinten, hat mir dann den Schwamm weggenommen und runtergeschluckt. Oh lieber Gott, was machen wir jetzt?

Klinckert und sein Team haben nochmal Glück: Der Delfin spuckt den Schwamm nach einiger Zeit wieder aus.

Klinckert und sein Team haben nochmal Glück: Dramatisches Bett setzt langsam ein

Das hört sich zwar lustig an, liegt aber an großem Unwissen. Im Tiergarten Nürnberg machen sie in den ersten Jahren deshalb auch einige Fehler. Aus einem einfachen Grund: Klinckert und seine Kolleg*innen sind noch sehr unerfahren in der Delfinhaltung. Es gibt damals kein Delfin-Ein-Mal-Eins, kein „Delfinhaltung für Dummies“-Buch.

Hans-Jürgen Klinckert: Was wussten wir denn? Wir wussten, dass Delfine im Wasser leben und dass die was zu fressen brauchen. Mehr wusste man nicht.

Hans-Jürgen Klinckert: Seinerzeit gibt es auch keinerlei Kritik an der Delfinhaltung. Die fängt erst später an. Und im Nachhinein stimmt er ihr sogar teilweise zu. Zum Beispiel, wenn er an die Aktion zurückdenkt, als Moby noch ein Boot ziehen musste, in dem Kinder saßen.

Hans-Jürgen Klinckert: Aber auch wir haben so einen Blödsinn gemacht, dass das Boot gezogen wurde. Würden wir heute nie mehr machen. Das war manchmal ganz kurios. Die Mütter haben fast ihre Kinder nach vorne geschmissen, damit sie ins Boot durften. Das ist so weit gegangen, dass eine Mutter mal gestürzt ist. Ihre Handtasche flog 20 Meter bis auf die andere Seite vom Becken und wollte dann ihr Kind unbedingt da platzieren. Und da weiß man, ich habe da so reagiert, ich habe dieses Kind nicht genommen.

Man könnte also sagen: Der Tiergarten lernt am lebenden Objekt. Learning by Doing. Und das betrifft auch die Züchtung.

Hans-Jürgen Klinckert: Ich fang mal an mit der allerersten Geburt…

Hans-Jürgen Klinckert: Im August 1980 kommt Mobys erste Tochter – unter, ich sag mal, sonderbaren Umständen - zur Welt. Einen Namen trägt sie noch nicht, nur eine Nummer, M00532.

Hans-Jürgen Klinckert: Ich weiß gar nicht mehr wie lange, aber wir wussten da gar nicht, dass dieses Weibchen schwanger war. Und wir hatten eine Übung, dieses Beachen, dass die Delfine an Land rutschen. Also das haben wir bei jeder Vorführung eigentlich gezeigt, dass die Delfine auf so eine Schaumgummimatte an Land rutschte und da hing dann auf einmal hinten was raus.

Reporterin Nina: Bei der Show war das?

Hans-Jürgen Klinckert: Ja, noch in der Show. Ich habe natürlich gleich gewusst, dass ist die Schwanzspitze. Die Spitze von der Fluke. In dem Moment ist mir nur durch den Kopf gegangen: Jetzt müssen wir eigentlich so schnell sehen, dass das Publikum - dass das Delfinarium leer wird. Wer weiß was hier jetzt. Und dann hat es, glaube ich, noch ungefähr zwei Stunden gedauert und dann war das Junge da.

Hans-Jürgen Klinckert: Krass, ein Delfin ist trächtig und die Pfleger*innen haben es einfach nicht gemerkt, bis die Geburt in der Show beginnt. Und dass, obwohl Delfine normalerweise ganze 12 Monate trächtig sind, ein ganzes Jahr. In den darauffolgenden Jahren wird die Kritik an der Delfinhaltung immer lauter. Immer mehr Aktivist*innen sprechen sich stark dagegen aus. Auch die Nürnberger Nachrichten haben berichtet.

Vorgelesene Schlagzeilen:

August 1997: Tierschützer stören Delphinarium-Show

Dezember 97: Nachwuchs bei den Delfinen

Januar 98: Nach dem Tod der zwei Delfine: Die Kritik wächst

Januar 98: Zwei Tiere starben bei einem Unfall im Aufzuchtbecken

September 98: Initiative will den Antrag stellen - Bürgerbegehren zu Delfinen?

Dezember 99: Tierschützer verstärken Kampf gegen das beliebte Delfinarium im Nürnberger Tiergarten

Dezember 99: Und diese Schlagzeilen gehen dann auch an Klinckert nicht spurlos vorbei.

Hans-Jürgen Klinckert: Wenn dann ein 15-jähriges Mädchen zu mir sagt, Herr Klinckert, was haben Ihnen die Tiere eigentlich getan, dass sie sie ihr Leben lang so quälen müssen? Also solche - und wenn irgendeiner sagt, ich bin einfach dagegen, gegen Zoos, das was wir Menschen machen, Tierhaltung und so, das unterstützen wir nicht. Da kann ich ja mit leben. Also die Realität ist ja eine andere. Für mich ist die Realität: Zoos existieren, Delfinarien existieren. Ich halte sie für äußerst wichtig, denn ohne Delfinarien hätten die Delfine nicht den Status, den sie heute haben.

Hans-Jürgen Klinckert: Insgesamt 35 Jahre lang arbeitet Hans Jürgen Klinckert im Tiergarten Nürnberg und trainiert dort Delfine. In diesen drei Jahrzehnten verändert sich in der Delfinhaltung viel – vor allem lernt der Tiergarten aus den anfänglichen Fehlern. 2003 geht Klinkert schließlich in Rente.

Hans-Jürgen Klinckert: Leise Regengeräusche

Kalt, grau und verregnet: So war der 3. Januar 2005. An diesem Tag beginnt die Geschichte von Dag Encke im Tiergarten Nürnberg. Etwa zwei Jahre, nachdem Klickert in Rente gegangen ist, wird er der neue Leiter. Er zieht in die Direktorenvilla, direkt am Eingang vom Tiergarten.

Dag Encke: Ich bin immer zu Hause. Also das ist immer eine Frage der Perspektive. Ich kann mittags nach Hause gehen, bin zu Hause und mach die Tür zu und bin weg. Und das finde ich ein Riesenprivileg.

Dag Encke: Encke ist jemand, der das Leben im Zoo in- und auswendig kennt. Reporterin Nina besucht ihn im Tiergarten. Passend zu seinen Haaren ist er ganz in Grau gekleidet. Er trägt eine runde, schwarze Brille. Encke stammt aus einer Zoo-Familie. Schon sein Vater Walter Encke war Direktor im Krefelder Zoo. 37 Jahre lang. Das heißt, Encke ist quasi im Zoo aufgewachsen.

Dag Encke: Man hat im Zoo gelebt. Also wir sind da groß geworden. Was wir durchaus gespürt haben, war die unglaubliche Freiheit, die wir hatten. Wir haben im Heuboden gespielt. Wir haben in Nashorn-Kisten uns die als Wohnung eingerichtet mit Aussichtsturm und so weiter und hatten eine nette Gang draußen und waren als Kinder, glaube ich, einfach verwöhnt glücklich, jetzt ganz unabhängig von den Tieren erstmal. Das war einfach nur so, dieses freie Leben. Man ist aus der Schule gekommen und musste halt um 18:00 Uhr zum Essen kommen. Das war's.

Dass er mal selbst einen Tiergarten leitet, ist für Encke damals nicht vorstellbar. Er möchte eigentlich nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten, will was anderes machen. Ihn interessieren Umwelt, Politik, Slawistik. Dostojewski will er unbedingt mal im Original lesen können. Er probiert sich aus, studiert, nimmt ein paar Umwege, geht nach Moskau und landet dann tatsächlich wieder in ganz vertrauter Umgebung: Im Zoo.

Dass er mal selbst einen Tiergarten leitet, ist für Encke damals nicht vorstellbar. Er möchte eigentlich nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten, will was anderes machen. Ihn interessieren Umwelt, Politik, Slawistik. Dostojewski will er unbedingt mal im Original lesen können. Er probiert sich aus, studiert, nimmt ein paar Umwege, geht nach Moskau und landet dann tatsächlich wieder in ganz vertrauter Umgebung: Er wird Leiter im Tiergarten Nürnberg. Schon bei der Bewerbung ist klar, dass ihn das Delfinarium für Jahre begleiten wird. Er selbst beschreibt es als Projekt. Ein Projekt, das er weiterentwickeln muss, aber…

Dag Encke: Ich hatte keine Ahnung von Delfinhaltung und habe mir das alles angeguckt und die Pläne angeguckt und intuitiv dann gesagt: Ich glaube, dass wir was Neues machen müssen. Und wir haben dann in einem Team, das wir hier gebildet haben, aus Tierpflegern, Tierärzten, externen Experten, Planern und uns, haben wir praktisch eine komplette Neuplanung gemacht.

Encke geht ganz pragmatisch an die Sache ran: Er startet frisch rein und krempelt die Planung des Delfinariums einmal komplett um. Er muss das Delfinarium in die Moderne bringen, artgerecht machen. Und er muss sich gegen mögliche Kritik wappnen. Für ihn ist es wichtig, dass es Bereiche gibt, in denen die Moby und die anderen Delfine zusammen oder getrennt sein können. Das heißt: weg von einem großen, hin zu mehreren kleinen Becken.

Die konkrete Planung der Delfinlagune beginnt im Herbst 2005. Sie soll Deutschlands erste Freianlage für Meeressäuger werden und den Delfinen vor allem eins bieten: mehr Platz.

Dag Encke: Es war ja ein Riesengelände. Wir haben zweieinhalb Hektar komplett neu vorplanen müssen, um dann die Lagune da reinstellen zu können. Und haben dann beschlossen, dass die Seekühe praktisch vom Binnengewässer dann die Verbindung zu den Seelöwen bekommen als Küstenbewohner und dann zu den Delfinen als Meeresbewohner.

Dag Encke: Nach jahrelangen Protesten, vielen Diskussionen und Investitionen in Höhe von rund 24 Millionen Euro eröffnet die Lagune 2011. Für Moby und die anderen Delfine gibt es sechs Becken. Die sind miteinander verbunden und das tiefste Becken ist sieben Meter tief. Insgesamt 5,5 Millionen Liter Wasser passen rein. Das sind zwei olympische Schwimmbecken oder über 27.000 Badewannen.

Karsten Brensing: Und dieses Konzept sollte umgesetzt werden zu einer Zeit, wo man eigentlich aus wissenschaftlicher Sicht schon wusste, dass diese kleinen Becken, auch wenn man sie miteinander vernetzt, nicht besonders artgerecht sind.

Karsten Brensing: Das erzählt uns Meeresbiologe und Verhaltensforscher Karsten Brensing. Er hält die Lagune schon damals für veraltet.

Karsten Brensing: Im Prinzip ist dieses Konzept, wie es in Nürnberg gemacht worden ist, ein recht altes Konzept, weil man weiß, eigentlich war das ein Eingeständnis, dass man die Tiere nicht artgerecht halten kann, denn dieses Konzept ermöglicht es, die Tiere sehr gut voneinander zu separieren.

Was der Verhaltensbiologe kritisiert, sieht der Tiergarten als Vorteil: Denn so können sich die Delfine auch mal aus dem Weg gehen. Zusätzlich können die Tiere noch im Becken des alten Delfinariums schwimmen. Zum Planungszeitpunkt ist das immerhin doppelt so viel Platz, wie es für Moby und die anderen offiziell vorgesehen ist. Wie groß die Becken sein müssen, hängt davon ab, wie viele Delfine gehalten werden.

Was der Verhaltensbiologe kritisiert, sieht der Tiergarten als Vorteil: Schlagzeilen im Ticker-Style

Schlagzeile 1: Heftig war der Gegenwind für die neue Wasserlandschaft. Tierschützer hatten vor vier Jahren 80.000 Unterschriften gegen den Bau gesammelt. Ein Bürgerbegehren scheiterte allerdings.

Schlagzeile 2: Die Lagune wird keine Verbesserungen mit sich bringen – im Gegenteil.

Schlagzeile 3: Tiere können in Gefangenschaft ihrem Jagdtrieb nicht nachgehen, sie werden mit totem Fisch gefüttert.

Schlagzeile 4: Wir fordern die Schließung des Delfinariums in Nürnberger Tiergarten.

Schlagzeile 5: Doch wieder einmal formiert sich der Widerstand der Tierschützer. Doch es sind nicht nur die Aktivisten, auch normale Tiergartenbesucher beginnen, die Tierhaltung kritisch zu sehen.

Schlagzeile 6: Die Grünen-Fraktion in Nürnberg sieht das anders.

Schlagzeile 7: Eine artgerechte Haltung sei auch in der Lagune nicht möglich, so eine Sprecherin. Währenddessen gehen die Meinungen der Besucher was den Neubau der Lagune betrifft, weit auseinander.

Person 1: Also ich finde, es soll auf jeden Fall weitergehen mit den Delfinen. Das war irgendwie die Attraktion von Nürnberg.

Person 2: Ich finde, dass Delfinhaltung im Tiergarten eigentlich Tierquälerei ist. Weil die so viele Kilometer schwimmen und das ist im Tiergarten einfach nicht gegeben. Und eigentlich sollten im Tiergarten keine Delfine gehalten werden.

Person 3: In der Freiheit sollten sie gehalten werden, weil sie sich da viel besser wohlfühlen.

Im Juli 2011 dürfen die Delfine die neuen Becken zum ersten Mal erkunden. Ganz vorne mit dabei: natürlich Nürnbergs Vorzeige-Delfin Moby. Der imponiert auch Zoodirektor Dag Encke.

Dag Encke: Ja, der war halt cool. Also der, der war wirklich lebenserfahren. Das konnte man merken als wir die Becken geöffnet haben für die Tiere, dass sie in die Lagune schwimmen konnten. Und er war derjenige, der vorne stand.

Dag Encke: Moby ist nicht nur bei den Mitarbeitenden beliebt, sondern auch bei den anderen Delfinen. Er war ein regelrechtes Vorbild, halt so n richtiges Alpha-Männchen.

Dag Encke: Es war super spannend zu sehen und dann immer wieder sein souveränes Verhalten, auch bei den Verpaarungen. Also wenn er dann gesehen hat, ein Weibchen ist paarungsbereit, dass er dann seinem Sohn durchaus gezeigt hat, wer der Vater im Haus ist.

Die Lagune war seit Beginn mehr oder weniger eine Dauerbaustelle. Aktuell, im Frühjahr 2024 leben nur weibliche Delfine dort: insgesamt sieben. Wegen Bauarbeiten wird gerade nicht gezüchtet. Apropos Zucht: Darauf freut sich Encke am meisten, wenn endlich alles fertig ist. Schließlich ist das Nürnberger Delfinarium von der Kapazität her fast das einzige, in dem noch Jungtiere zur Welt gebracht und behalten werden können, sagt Encke.

Die Lagune war seit Beginn mehr oder weniger eine Dauerbaustelle. Aktuell, im Frühjahr 2024 leben nur weibliche Delfine dort: Alleine Moby zeugt 16 Kinder und überlebt 12 davon. Die Delfinzucht im Nürnberger Tiergarten erfährt am Anfang einige Rückschläge. Viele Delfin-Kälber sterben schon kurz nach der Geburt.

Die Lagune war seit Beginn mehr oder weniger eine Dauerbaustelle. Aktuell, im Frühjahr 2024 leben nur weibliche Delfine dort: Traurige Musik

Die Lagune war seit Beginn mehr oder weniger eine Dauerbaustelle. Aktuell, im Frühjahr 2024 leben nur weibliche Delfine dort: So früh hat der Delfinnachwuchs noch keinen Namen. M02349, gestorben im Alter von 30 Tagen; M02344, gestorben im Alter von sieben Tagen; M02541, gestorben im Alter von null Tagen. Die interne Liste vom Nürnberger Tiergarten ist lang.

Dag Encke: Also im Nachhinein würde ich sagen, das war vor allen Dingen mein Fehler, weil ich die Komplexität und die Kompliziertheit von solchen Geburten unterschätzt hatte. Und dann gab es diese Reihe, wir haben ja insgesamt sieben Delfine verloren. Und was ich unterschätzt hatte, ist, dass man halt auch Pausen braucht, um jede Geburt einzeln vorbereiten zu können, jedes Tier vorbereiten zu können und auch die Mitarbeiter dann entsprechend ihre Energien einteilen können. Und ich glaube, dass das der Übermut war eines Anfängers.

Dag Encke: Stirbt ein Kalb, dann leiden die Delfin-Mütter sehr unter dem Verlust. Sie tragen ihre toten Kälber in der freien Wildbahn zum Beispiel oft noch eine Zeit lang mit sich. Delfin-Mütter scheinen eine sehr enge Bindung zu ihren Kälbern zu haben. Deshalb ist es auch besonders schwierig, die neu geborenen Kälber zu untersuchen. Die Delfin-Mütter geben sie einfach nicht gern her.

Dag Encke: Das geht halt bei Meeressäuger nicht. Also weil wenn man da rein springt, die Mutter erschlägt einen.

Daher entscheidet Leiter Encke: Das üben wir jetzt. Und zwar mit einem Plastik-Delfin. Bevor Nami, Mobys Enkelin, geboren wird, üben die Tierpfleger*innen mit Mama-Delfin Sunny den Umgang mit dem Kalb, mit Hilfe der Attrappe. Und, das klappt dann auch bei Nami.

Daher entscheidet Leiter Encke: Musikalischer Trenner

Daher entscheidet Leiter Encke: Nami lebt ein paar Jahre mit ihrem Opa Moby gemeinsam in Nürnberg.

Dag Encke: Er war ziemlich unsterblich, weil er ist mehrmals gestorben. Der hatte mehrmals so Krisen, dass man dachte, das überlebt er nicht. Und die hat er jedes Mal überstanden und irgendwann ist dann doch das letzte Mal.

Moby lebt insgesamt 47 Jahre lang in Nürnberg. Aber die Delfinlegende ist doch nicht unsterblich. Sein langjähriger Trainer, Hans-Jürgen Klinckert erinnert sich daran:

Hans-Jürgen Klinckert: Ich glaube, das waren nur ein paar Tage, wo er sich unwohl gefühlt hat und dann war's das auch. Man kann fast sagen, er ist an Altersschwäche gestorben. Er hat nicht lange leiden müssen.

Hans-Jürgen Klinckert: Auch Encke ist Mobys Tod noch präsent.

Dag Encke: Das war eine Zäsur. Und man beobachtet ja vor allen Dingen ja die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Und da konnte man deutlich sehen, dass denen eine Persönlichkeit dort gestorben ist. Und das sind die Dinge, die mich dann so bewegen.

Dag Encke: Moby stirbt an einem Sonntag, am 16. September 2018. Er wurde etwa 58 Jahre alt, ganz genau kann man das bei einem Wildfang nicht sagen.

Reporterin Nina: Würden Sie sagen, dass als er gestorben ist, dass da jetzt was fehlt im Delfinarium?

Hans-Jürgen Klinckert: Auf jeden Fall. Auf jeden Fall. Das äh, ja, da hat jeder geheult. Da war der Tag erst mal für mich gelaufen. Da musste ich erst mal lange und auch mit meiner Frau, haben uns dann lange unterhalten. Und dann denkt man natürlich darüber nach, was alles vorher war, was man mit dem Moby alles so erlebt hat.

Hans-Jürgen Klinckert: Dramatischer Trenner

Hans-Jürgen Klinckert: Beide Männer, Klinckert und Encke, haben als Delfin-Amateure begonnen. Und beide haben versucht, dass es den Großen Tümmlern im Nürnberger Delfinarium möglichst gut geht.

Aber es gibt Menschen, denen das nicht reicht, die das auch nicht verstehen können, ganz im Gegenteil. Für sie gibt es absolut keinen Grund, Delfine zu halten. Sie finden: Das Delfinarium, alle Delfinarien, sollen schließen. Für dieses Ziel sind sie sogar bereit, ins Gefängnis zu gehen. Um sie geht es in der nächsten Folge von „Das Delfin-Dilemma“.

Peter Janssen: That's the problem. You don't see the blood of the dolphin. You don't see the suffering.

Peter Janssen: Diese Menschen kämpfen.

Sandra Gabriel: Bis das letzte Delfin -Gefängnis in Europa geschlossen ist.

Wolfgang Rades: Ich muss dazu sagen, das ist absolut übertriebener Aktivismus. Solche Leute, das sind Extremisten.

Wolfgang Rades: „Das Delfin-Dilemma“ ist ein Podcast des Verlags Nürnberger Presse. Wenn euch die Folge gefallen hat, dann lasst gerne ein Abo und eine Bewertung da. Und vergesst natürlich nicht, den Podcast weiterzuempfehlen.

Wolfgang Rades: Autor*innen sind Andreas Hofbauer und Carolin Heilig.

Recherche: Greta Nagel, Lea-Sophie Rohde und Lukas G. Schlapp.

Produktion: Anne-Sophie Reiß, Anton Dietzfelbinger und Inken Thiel.

Social Media: Simon Kirsch.

Showrunner*innen: Alicia Kohl und Robin Walter.

Reporterin: Nina Kammleiter.

Musik und Schnitt: Lukas Graf.

Projektmanagement: Lena Wölki.

Beratung Storytelling: Alexander Gutsfeld.

Beratung Storytelling: Und Host bin ich, Erika Balzer. Danke an den Bayerischen Rundfunk für die freundliche Unterstützung. Das „Delfin-Dilemma“ erscheint immer dienstags.

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